Kurz vor Weihnachten, Zeit für Rückblicke, nicht nur im TV. In den sozialen Medien oder beim Musik-Streamingdienst, überall zieht das Jahr an uns vorüber. Bunte Bilder, lachende Menschen, traurige Menschen, Bomben und Trümmer, Feier und Feuerwerk, Despoten, Ohnmacht, Lametta, Weihnachtsbäume, plötzlich mit politisch äußerst fragwürdiger Botschaft. Last Christmas in der Lofi-Beats-Version, ein Weihnachtsgeschenk vom Papst (oder vielleicht eine Mogelpackung?) und zwischendurch zwei Wochen Winterwonderland.
Schnee Baby, richtiger Schnee! Die Welt kurz mal stillgelegt, zugedeckt mit watteweichem Glitzerflausch.
Natürlich wurde sich sogleich über mangelhafte Räumung des weißen Zauberzeugs echauffiert, während die Pracht von allein zu schwärzlichen Resten zusammengeschrumpft ist. Schmutzige, vergessene Eisberge in Hinterhöfen und am Straßenrand.
Der Kieler Niesel-Winter ist zurück, hallo alter Freund.
Hier im Atelier packen wir die letzten Päckchen, legen Hand an die letzten Aufträge, erfüllen Last-Minute-Wünsche, naschen zwischendurch einen Keks oder auch zwei, und jeden Tag wird die Julkerze ein bisschen kleiner.
Die letzten Tage des Jahres brennen ab, bilden Pfützen aus Wachs auf dem Werktisch, dem wir in der kommenden Pause eine ordentliche Abreibung verpassen werden. Genauso wie dem Inhalt vieler Schubladen und Schränke.
2023 war ein verrücktes Jahr, nicht nur für uns. Es hatte, abgesehen von der furchteinflößenden Weltlage, ein paar echte Haken parat, aber auch unverhoffte Freude und ganz viel Glück. Unterm Strich steht Dankbarkeit, dick unterstrichen, in Leuchtschrift.
Und weil unser eigener Jahresrückblick immer gleichzeitig auch ein Ausblick ist, ein was-wäre-wenn, ein komm-lass-uns-das-mal-machen, und weil wir einfach gar nicht anders können als immer wieder Pläne zu schmieden, steht genau das ganz oben auf der To-Do-Liste für das neue Jahr:
Die Ideen von der Leine lassen, Möglichkeiten und Vorhaben sortieren und schauen, was davon weiter tragen kann.
Manches kommt auf den Prüfstand, das eine oder andere Luftschloss wird abgerissen, und eins ist schon jetzt sonnenklar:
Die Kunst, nicht nur die auf den großen und kleinen Leinwänden, möchte sich wieder freier entfalten dürfen, will experimentieren und neue Wege gehen, auch wenn diese - logisch - erstmal ins Ungewisse führen.
Aber wozu heißen wir schließlich "kleine Freiheit"?
Das ganze Sortieren und Ordnen gehen wir auch ganz handfest an: Aufräumen, Umräumen, Entrümpeln ist dringend notwendig.
Darum geben wir uns und dem Atelier zum Jahresanfang die Pause, die es dafür braucht.
Neustart ist Dienstag der 6. Februar, wir freuen uns drauf!
Und zu guter letzt noch ein dickes fettes Dankeschön an euch alle da draußen.
Für eure Besuche bei uns - sei es online oder im Atelier. Fürs Zuhören und Mut machen, wenn wir mal wieder in den Seilen gehangen haben.
Für Geduld, wenn die Erfüllung eines Wunsches ein bisschen länger gedauert hat. Fürs Lesen im Blog und euer Feedback, für jeden Einkauf und jede Bestellung bei uns - von klitzeklein bis groß.
Wir wünschen euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch und sagen:
Ahoi und auf bald in einem neuen, spannenden Jahr!
Meike & Jochen
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